13. Packard 840 Deluxe Eight Dual Cowl Sport Phaeton, Baujahr 1931

Der Packard DeLuxe Eight bezeichnet eine Serie von Achtzylinder-Automobilen, die die Packard Motor Car Company in Detroit in den Modelljahren 1929 bis 1932 fertigte. Im Jahre 1948 lebte das Modell als Weiterentwicklung des Clipper Eight wieder auf wurde bis 1950 weitergebaut. 1951 folgte die Ablösung durch den Packard 200. Das bis 1927 gebaute Modell Eight wurde 1928 in die Modellreihen Custom Eight und Standard Eight aufgespaltet. 1929 wurde ein Custom Eight mit langem Radstand unter dem Namen DeLuxe Eight herausgebracht. Der DeLuxe Eight hatte, wie sein kürzeres Pendant, einen Reihenachtzylindermotor mit seitlich stehenden Ventilen, 6306 cm³ Hubraum und einer Leistung von 105 bhp. Über eine Zweischeibenkupplung wurde die Motorkraft an ein teilsynchronisiertes, manuelles Dreiganggetriebe und dann an die Hinterräder weitergeleitet. Die mechanischen Bremsen wirkten auf alle vier Räder. Es gab nur ein einziges Fahrgestell mit 3696 mm Radstand, das mit unterschiedlichsten geschlossenen und offenen Aufbauten für 2–7 Passagiere versehen werden konnte. Im Folgejahr erhielt der DeLuxe Eight ein neues Vierganggetriebe und Fenster aus bruchsicherem Mehrlagen-Sicherheitsglas. 1931 erhielt der Motor eine Leistungsspritze durch geänderte Ventile und Ansaugrohre. Er leistete nun 120 bhp. Im Modelljahr 1932 erreichte der Motor durch Anhebung der Verdichtung bei unverändertem Hubraum eine Leistung von 135 bhp. 1933 wurde aus dem DeLuxe Eight wieder der Packard Eight. In den drei Jahren von 1929 bis 1930 entstanden 16.001 DeLuxe Eight. 1931/1932 entstanden 2.735 DeLuxe Eight.

 

Das Louwman Museum hat es geschafft, den schönen Packard in einem fantastischen Farbschema und ausgezeichnetem Zustand in die Hände zu bekommen. Die amerikanische Automobilindustrie litt stark unter der Weltwirtschaftskrise 1931. Packard operierte im hohen Segment und seine Zukunft war, wie die seiner Konkurrenten, sehr ungewiss. Obwohl Packard normalerweise erfolgreich hochwertige Fahrgestelle an verschiedene Karosseriebauer lieferte, beschloss Macauley, der damalige Präsident des Unternehmens, 1931, die Karosserien selbst zu produzieren. Die Entwürfe der eigenen Karosserien waren beispiellos und die Qualität entsprach mindestens der Arbeit spezialisierter Karosseriebauer. Die optimale Ausrichtung des Fahrwerks auf die Karosserie führte zu einem besseren Wirkungsgrad und den notwendigen höheren Margen. Der 8er wurde nur zehn Monate lang mit unterschiedlichen Karosserieformen produziert. Insbesondere die hier gezeigte Sport Phaeton-Karosserie vereint Stil, Komfort und extrem hohe Qualität und ist damit eines der attraktivsten, ausgewogensten und praktischsten Designs der Zeit. Dieses Exemplar wird werkseitig mit einem extrem seltenen Autoradio und Lenkscheinwerfern von Pilot-Ray ausgeliefert.

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