1913 gründeten die in Matorf-Kirchheide (heute ein Ortsteil von Lemgo) geborenen und mit ihrer Mutter 1885 nach Iowa/USA ausgewanderten Brüder Fred und August Duesenberg die Duesenberg Motor Company in St. Paul, Minnesota. Nach dem Ersten Weltkrieg bauten sie Rennwagen, die erfolgreich z.B. in Indianapolis starteten. 1920 stellte ein Duesenberg einen Weltrekord mit 251 km/h auf und 1921 gewann ein Duesenberg den Großen Preis von Frankreich. Ab 1921 entstand als Serienfahrzeug der Duesenberg Model A mit einem 4,3 Liter großen Reihenachtzylindermotor, der 1926 zum Model X weiterentwickelt wurde. 1926 erwarb Errett Lobban Cord das Unternehmen. Zwei Jahre zuvor hatte er bereits die Auburn Automobile Company gekauft. Unter den Fahrzeugen der Holding waren die Duesenberg die Spitzenmodelle. Das 1929 vorgestellte Modell J hatte einen Hubraum von 6,9 l, eine Leistung von 265 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Sein Nachfolger SJ hatte einen aufgeladenen Motor und brachte es 1932 auf 320 PS und eine Spitzengeschwindigkeit von 243 km/h. Duesenberg lieferte, wie zu jener Zeit üblich und typisch, lediglich Motoren und Fahrgestelle. Die Aufbauten wurden von Karosseriebauern, Sattlern und Schreinern individuell nach Kundenwunsch gefertigt. Zu ihnen gehörten die teuersten und exklusivsten Unternehmen der Branche. Es gab und gibt keine zwei gleichen Duesenbergs – jedes Fahrzeug war ein Unikat. Erst 1930 legte Duesenberg ein eigenes Programm werksseitig angebotener Karosserien auf, die dem fiktiven Karosseriehersteller LaGrande zugeschrieben wurden, tatsächlich aber bei kleinen, weitgehend unbekannten Unternehmen in Indianapolis gefertigt wurden. Nach heutiger Kaufkraft entspräche der Neupreis eines SJ etwa 1,5 Millionen Euro. Duesenberg konnte es sich leisten, seine Kunden auszusuchen. Es reichte nicht aus, einfach den entsprechenden Kaufpreis vorlegen zu können. Nur wenn der Kunde den Vorstellungen der Duesenbergs entsprach, kam es zum Geschäft. Als die ersten Duesenbergs in den Gangsterkreisen von Chicago und New York auftauchten und auch Banküberfälle damit verübt wurden, bei denen die schnellen Fahrzeuge als Fluchtautos dienten, waren die Duesenberg-Brüder sehr um den Ruf ihrer Marke besorgt. Zu den Kunden gehörten Greta Garbo, Clark Gable, Gary Cooper, James Cagney, Mae West, Lupe Velez, Joe E. Brown, Dolores del Rio, Howard Hughes, William Randolph Hearst, König Alfons XIII. von Spanien, Königin Marie von Jugoslawien und Prinz Nikolaus von Rumänien.
Das wohlhabende Fliegerass Reginald Sinclair aus dem Ersten Weltkrieg war der erste Besitzer dieses Duesenberg SJ, wobei das "S" für "Supercharged" steht. Wie andere Duesenberg-Besitzer musste er etwa 20.000 Dollar für sein neues Auto bezahlen; das waren 8.500 für das Fahrgestell mit Motor und 12.000 für die Karosserie, in diesem Fall ein LaGrande mit V-förmiger Windschutzscheibe von Rollston. Zum Vergleich: Ein Ford kostete damals 500 Dollar. Allein für den Preis dieses Chassis konnte man 17 Fords kaufen. Der Kompressor ermöglichte es dem Motor, 320 PS zu produzieren, so dass das Auto eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km / h erreichen konnte. Der Kompressor nahm jedoch viel Platz ein, weshalb die Auspuffrohre außerhalb der Motorhaube platziert wurden. Dies gab dem Auto ein so kraftvolles Aussehen, dass diese verchromten Rohre den Besitzern des Duesenberg J (ohne Kompressor) für 1.000 Dollar als Option angeboten wurden. Trotz der Tatsache, dass die Modelle J und SJ gute Verkaufszahlen erzielten, verursachte die Weltwirtschaftskrise den Niedergang der Marke und Duesenberg wurde 1937 geschlossen. Etwa 35 Exemplare des SJ wurden produziert. Dies ist das einzige Beispiel mit Karosserien von LaGrande.