12.   Das neue Jahrtausend

 

 

2000

 

2000 – Zum Auto des Jahres wird der Toyota Yaris gewählt. Zweitplatzierter ist der Fiat Multipla, Drittplatzierter der Opel Zafira A.

 

03.02.2000 - Autofahrer in der Europäischen Union können vom Jahr 2006 an ihre schrottreifen Fahrzeuge kostenlos vom Hersteller entsorgen lassen. Dies sieht eine Richtlinie des Europaparlaments vor. Ursprünglich war diese Maßnahme bereits vom Jahr 2003 an vorgesehen, doch scheiterte sie am Protest vor allem der deutschen Autoindustrie.

 

31.05.2000 – Die  Autostadt als dezentrales Projekt der Expo 2000 in Hannover wird im Beisein von Bundeskanzler Gerhard Schröder, dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Sigmar Gabriel und dem Vorstandsvorsitzenden der Volkswagen AG, Ferdinand Piëch eröffnet. Ab dem darauffolgenden Tag ist die Autostadt für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Kosten der Autostadt mit seinen Markenpavillons und dem ZeitHaus belaufen sich auf rund 430 Millionen Euro. Das ZeitHaus zeigt klassische Automobile von den Anfängen gegen Ende des 19. Jahrhunderts bis heute. Darunter befindet sich unter anderem ein Nachbau des Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 von 1886 sowie vom Bugatti Atlantic, von dem weltweit nur zwei Exemplare existieren. Es werden nicht nur Modelle des VW-Konzerns gezeigt, sondern auch Fahrzeuge anderer Automarken – insgesamt 250 Meilensteine der Automobilität von über 60 Marken.

 

24.06.2000 - In Marburg wird das 1. Deutsche Polizeioldtimer-Museum eröffnet. Hier werden Polizei-Fahrzeuge aus mehreren Jahrzehnten deutscher Polizeigeschichte ausgestellt. Dazu gehören Polizeimotorräder, Streifenwagen, gepanzerte Sonderwagen, Wasserwerfer und schwere Fahrzeuge aus dem Polizeidienst.

 

28.08.2000 – Beginn der Produktion des Opel Corsa C in Eisenach. Während der Corsa B in Deutschland nicht mehr gebaut wird, wird er ein einigen anderen Ländern (Südafrika bis 2004, Indien) noch eine Weile produziert. Der Corsa C wird im Oktober 2006 durch den Corsa D abgelöst. Auch hier läuft die Produktion in einigen Ländern wie z.B. Israel, Saudi-Arabien, Südafrika und Taiwan zunächst noch weiter.

 

22.09.2000: Mit dem Einstellen seiner Produktion nach 28 Jahren Bauzeit wird der Fiat 126 ein historisches Automobil. Der Nachfolger des Fiat Nuova 500 bietet wie sein Vorgänger verhältnismäßig viel Innenraum trotz seiner kompakten Form. Die Form entsteht durch Zusammenarbeit von italienischen und polnischen Designern und folgerichtig wird der Fiat 126 von Polski Fiat zwischen 1975 und 2000 in Polen als 126p u.a. auch für den deutschen Markt gebaut. Der Fiat 126 wird von einem luftgekühlten Zweizylindermotor mit 594,5 ccm Hubraum angetrieben, die Leistung beträgt 23 PS. In Deutschland wird der Fiat 126 als „Bambino“ vermarktet. Ab Sommer 1987 gibt es den Fiat 126 BIS mit liegend eingebautem wassergekühltem Motor mit 704 ccm Hubraum und 26 PS. Der österreichische Fahrzeughersteller Steyr-Daimler-Puch baut seinen eigenen Zweizylinder-Boxermotor mit 643 ccm und 25 PS in von Fiat hergestellte Teilesätze und vermarkt die Fahrzeuge als Steyr-Puch. Mangels Nachfrage wird die Produktion 1974/1975 eingestellt. Auch in Jugoslawien läuft eine Lizenzversion vom Band, „Peglica“ (serbokroatisch für „Kleines Bügeleisen“) genannt.

 

04.10.2000: In Birmingham endet die Produktion des Kleinwagens Rover Mini. In seiner 41-jährigen Bauzeit wird er gegenüber dem Ursprungsversion technisch nur in Details verändert. Mit einer Gesamtstückzahl von 5.387.862 Fahrzeugen ist der Mini das meistverkaufte britische Auto. Ein Jahr später entsteht unter Federführung der BMW Group eine Neuauflage des Mini. Unter dem Markenname MINI entsteht ein Fahrzeug, das optische Merkmale des echten Mini aufnimmt, aber in seiner Größe einem heutigen Kleinwagen entspricht und wirkt, als habe man einen schönen Mini aufgeblasen. Insbesondere bei Varianten wie der „Countryman“ oder Paceman ist die Bezeichnung MINI völlig verfehlt. Wie bei so manchem Film-Remake kann auch der heutige BMW-MINI nicht mit dem Original mithalten.

 

15.12.2000 - Das neu eröffnete Audi museum mobile ist ein Automuseum der Audi AG in Ingolstadt, dass sich mit der Geschichte des Unternehmens und seiner Vorgänger befasst. Auf ca. 6.000 qm Fläche werden rund 100 Automobile, Motorräder, Fahrräder sowie weitere Exponate der Marken Audi, DKW, Horch, Wanderer und NSU ausgestellt. Die Dauerausstellung des Museums ist auf zwei Ebenen in Vor- und Nachkriegszeit unterteilt. Außerdem gibt es wechselnde Sonderausstellungen. Der Geschichte des Motorsports sind eigene Bereiche gewidmet, in denen die Auto Union Silberpfeile, die Rallye-Ära sowie die DTM- und Le-Mans-Siege präsentiert werden.

 

 

2001

 

2001 – Zum Auto des Jahres wird der Alfa Romeo 147 gewählt. Zweitplatzierter ist der Ford Mondeo 01, Drittplatzierter der Toyota Prius.

 

19.08.2001 - Formel-1 Fahrer Michael Schumacher holt sich beim Grand Prix von Ungarn den vierten Weltmeistertitel im 13. Saisonrennen. Es ist der zweite Titel, den er mit Ferrari holt.

 

16.08.2001 - Das Miniatur Wunderland Hamburg wird eröffnet. Die von den beiden Brüdern Frederik und Gerrit Braun gegründete Modelleisenbahn im Maßstab 1:87 in der Hamburger Speicherstadt ist heute eine der größten Attraktionen Deutschlands. Mehr als 20 Millionen Besucher haben diese Welt im Miniaturformat bereits gesehen und viele kommen immer wieder, da die Anlage laufend ausgebaut und erweitert wird. Die Anlage ist nicht nur für Modelleisenbahnfreunde interessant. Oldtimerfreunde suchen natürlich die vielen Klassikerszenen, die in der Anlage eingebaut sind. Die Oldtimerrallye in den Alpen, die Oldtimerwerkstatt, der heißgemachte Fiat 500, die Filmfahrzeuge aus Ghostbusters, James Bond 007,... Mittlerweile ist das Miniatur Wunderland auch auf die andere Fleetseite gewandert. Die beiden Gebäude sind mit einer gläsernen Brücke über den Fleet verbunden. 

 

02.09.2001 - Beim Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps siegt Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher in seinem Ferrari zum 52. Mal bei einem Formel-1-Rennen. Im 14. Rennen der Saison gab es aufgrund technischer Probleme und Unfällen drei Starts. Neben Schumacher stehen als Zweiter der Brite David Coulthard (McLaren-Mercedes) und Dritter der Italiener Giancarlo Fisichella (Benetton-Renault) auf dem Podest.

 

13.-23.09.2001 - Auf der IAA in Frankfurt wird der neue Lamborghini Murciélago präsentiert. Der zwischen 2001 und 2010 insgesamt 4.099 mal gebaute Sportwagen  ist als Coupé, Roadster und in einer Renn-Version (Murciélago R-GT) erhältlich. Benannt ist der Lamborghini nach einem in Spanien berühmten Kampfstier, sein Name bedeutet "Fledermaus". Besondere Designelemente sind die Scherentüren und die ausfahrbaren Kühloffnungen hinter den Türen. Zum Zeitpunkt seiner Vorstellung ist der Murciélago der schnellste Roadster der Welt mit einer Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h, bei geschlossenem Verdeck sind jedoch nur 160 km zugelassen. Der V12-Mittelmotor verfügt über einen Hubraum von 6.192 ccm (ab 2006: 6.496 ccm), seine Leistung reicht von zunächst 580 PS bis zu 650 PS).

 

15.09.2001 - Der frühere Formel-1-Rennfahrer Alessandro Zanardi verunglückt beim Champ-Car-Rennen auf dem Lausitzring schwer. Sein Wagen schleudert unkontrolliert auf der Strecke, nachdem er auf den Grünstreifen gekommen war. Daraufhin trifft Alex Tagliani mit 320 km/h frontal auf Zanardis Rennwagen, wodurch dieser in zwei Teile gerissen wird. Zanardi wird schwer verletzt, muss mehrfach wiederbelebt werden. Er verliert beide Beine oberhalb des Knies, überlebt aber den Unfall. Nach zwei Jahren steigt er wieder in einen Rennwagen und fährt seine nach dem Unfall fehlenden 13 Runden auf dem Lausitzring. Damit beendet er "sein" Rennen. 2006 macht er eine Testfahrt in einem umgebauten Formel-1-Rennwagen von BMW Sauber F1. Danach fährt er weiterhin im Motorsport und siegt in einem speziell vorbereiteten BMW M6 GT3 2016 beim Saisonfinale der italienischen GT-Meisterschaft. Dem Rennen bleibt er treu und fährt erfolgreich Handbike. Bei den Paralympischen Spielen 2012 und 2016 holt er vier Gold- und zwei Silbermedaillen. Außerdem startet er mehrfach als Triathlet unter Verwendung eines Handbikes und eines Rollstuhls beim Ironman Hawaii. Am 19.06.2020 stößt er beim Handbike-Rennen Obiettivo Tricolore bei Pienza mit einem LKW zusammen und erleidet schwere Kopfverletzungen.  

 

11.10.2001 - Der ursprünglich als in sich abgeschlossen geplante Film "The Fast and the Furious" kommt in die deutschen Kinos. Paul Walker  wird als verdeckter Ermittler in Los Angeles in das Milieu von Autofanatikern eingeschleust, die illegale Straßenrennen fahren, weil die Polizei unter ihnen die Mitglieder einer Diebesbande vermuten. Hauptverdächtiger (Van Diesel) ist der Anführer der Gruppe, dessen verführerischer Art sich der Polizist ebenso wenig entziehen kann wie dem Charme von dessen Schwester. Technisch aufwändig und kostspielig inszeniertes Exploitation-Kino vergangener Jahrzehnte, in dessen Mittelpunkt "frisierte" Mittelklasseautos stehen, denen mehr Interesse entgegengebracht wird als der Charakterzeichnung der menschlichen Akteure.

 

 

2002

 

29.03.2002 – In Hannover stirbt im Alter von 90 Jahren der frühere Automobilrennfahrer und -händler Petermax Müller. Nach dem Besuch des Gymnasiums absolviert der Sohn eines Werftbesitzers eine Lehre als Automobilkaufmann bei den Brennabor-Werken in Brandenburg an der Havel. 1937 beginnt er mit dem Vertrieb der Auto-Union-Marken DKW, Wanderer und Horch in Potsdam, später auch in Berlin-Steglitz. Daneben ist Müller im Rennsport tätig. 1938/39 nimmt er mit einem DKW Meisterklasse erfolgreich an der Rallye Monte Carlo teil. Während des Zweiten Weltkriegs produziert er Holzgas-Generatoren für Personenkraftwagen. Am Ende des Krieges flieht er nach Velpke bei Helmstedt. In der Zeit von 1946 bis 1949 konstruiert er insgesamt sechs Rennwagen, mit denen er 1948 und 1949 deutscher Meister werden kann. Zudem gewinnt er 1949 das Maschseerennen, das einzige Autorennen, das je in Hannover stattfand. 1950 lässt er sich mit einem Autohandel in Hannover nieder. Zu Beginn der 1950er Jahre stellt er mit VW und Porsche insgesamt 8 Weltrekorde und 22 nationale Bestleistungen auf. Zwischen 1952 und 1954 nimmt er an den Rallye Monte Carlo und der Fernfahrt Lüttich–Rom–Lüttich sowie 1952 und 1953 am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teil. 1972 gewinnt er in Monte Carlo den Teampreis für die beste Mannschaft.

 

26.06.2002 - In Oldenburg (Oldb) startet die erste Ausgabe der "Creme 21". Die Rallye, die über Osnabrück, Bielefeld und Oberhausen nach Bottrop führt, ist eine touristische Rallye für Autos, deren Baureihen zwischen 1970 und 1990 gewesen sind. Entstanden ist die Rallye aus einer Idee von vier Oldenburger Autofans, deren Fahrzeuge damals aufgrund ihres noch zu jungen Alters nicht an den klassischen Rallyes teilnehmen durften. 2002 wird dann der Youngtimer Club e.V. gegründet. Namensgeber ist die Kosmetikserie "Creme 21", die zum Zeitpunkt der Namensfindung nicht mehr erhältlich war. Nach dem Erfolg der Rallye wird die Kosmetikmarke "wiederbelebt" und ist seitdem Sponsor der Rallye. 2002 sind es 45 Teilnehmer, die an den Start gehen, 2016 bereits 230. Der Streckenverlauf wird zu jeder Rallye neu festgelegt. Seit 2006 findet die viertägige "Creme 21" im September statt. 

 

01.07.2002 - Laut Kraftfahrtbundesamt beträgt der Fahrzeugbestand in Deutschland 47.09.908 Kraftfahrzeuge. Davon sind 2.984.626 Krafträder, 39.388.319Pkw, 77.089 Kraftomnibusse und 2.249.802 Lkw. Dazu kommen 1.825.778 Zugmaschinen und 568.294 sonstige Kraftfahrzeuge.

 

29.08.2002 – Im britischen Bethersden, stirbt der britische Rennfahrer Kent Lance Macklin im Alter von 82 Jahren. Als Sohn des später geadelten Noel Macklin, dem Vorsitzenden der Invicta-Sportwagen-Gesellschaft, die vor 1939 florierte, gilt Macklin schon bald als talentierter Fahrer. Während der Formel-1-Saison 1952 versucht er sich auch am Steuer eines HWM-Monoposto, erzielt den achten Rang beim Grand Prix der Niederlande in Zandvoort Im folgenden Jahr scheidet er jedoch bei allen sechs gestarteten Läufen durch technische Defekte aus. Ein Start für Aston Martin bei dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1954 ist erfolgversprechender – mit einem dritten Rang kann er sich gute Hoffnungen auf weitere Engagements bei Sportwagenrennen machen. Doch 1955 wird er mit seinem Austin-Healey in den berüchtigten Unfall verwickelt, den Mike Hawthorn mit einem unerwarteten Manöver verursacht. Bei diesem sterben neben dem Rennfahrer Pierre Leveghs (Mercedes) auch  83 Zuschauer. Levegh kann mit einem Handzeichen gerade noch Fangio warnen, sonst wäre auch er in den Unfall involviert gewesen. Die Mercedes-Rennleitung zieht daraufhin ihre Rennwagen aus dem weiterlaufenden Wettbewerb ab und vollzieht am Ende des Jahres den bereits vorher geplanten Rückzug vom Motorsport. Macklin kann seinem Boliden unverletzt entsteigen und ist schwer betroffen von den Ereignissen, steht aber den untersuchenden französischen Regierungsbehörden zur Verfügung. Bei seinen Aussagen teilt er keinem Fahrer eine Schuld zu, sondern bezeichnet es als Zwangsläufigkeit aufgrund der hohen Geschwindigkeit aller Beteiligten: "After passing me (Mike) Hawthorn turned too sharply towards the right and braked," (…) "I braked my car as hard as I could to avoid him. My wheels locked and I was carried towards the left. Levegh’s car hit the back of my car. In an affair of this kind it is difficult to speak of responsibility. Hawthorn no doubt committed an error but the real responsibility was the speed of the cars. In the excitement of his struggle (with Levegh and Juan Manuel Fangio) Hawthorn executed a manouevre which astonished me and he left me no other alternative than to either run into him or turn to the left." Nur einen Monat später kann Macklin mit einem achten Platz beim englischen Grand Prix in Aintree auf einem Maserati 250F, der eigentlich Stirling Moss gehört, wieder aufstrebende Form beweisen, doch nach einem erneuten schweren Unfall bei der RAC Tourist Trophy auf dem Dundrod Circuit im Spätsommer entschließt er sich, dem Motorsport zu entsagen.

 

21.09.2002 – Im schwedischen Ramfall, Gemeinde Ydre, stirbt im Alter von 82 Jahren der Flugingenieur und Erfinder des Dreipunkt-Sicherheitsgurtes Nils Ivar Bohlin. Der Ingenieur hat ab 1942 in der Flugzeugabteilung von Saab gearbeitet, wo bei der Entwicklung von Schleudersitzen für Überschallflugzeuge tätig war. 1958 wechselt er zum Automobilhersteller Volvo. Der damalige Volvo-Chef Gunnar Engellau plant zu dieser Zeit den Einstieg auf den amerikanischen Markt und will die Sicherheit seiner Fahrzeuge zum Verkaufsargument machen. Bei seiner Arbeit erkennt Bohlin die außerordentlichen Kräfte, denen der menschliche Körper bei einem Unfall mit höherer Geschwindigkeit ausgesetzt ist. Ihm ist bewusst, dass die bisherigen Sicherheitsgurte in ihrer Wirkung unzureichend, unkomfortabel und unpraktisch sind. Nach einem Jahr Entwicklungsarbeit kann er seinen Dreipunkt-Sicherheitsgurt präsentieren, den Volvo sich patentieren lässt. 1959 wird dieser in der Volvo Amazon und dem Volvo PV544 serienmäßig eingebaut. 1985 wählt das Deutsche Patentamt den Dreipunkt-Sicherheitsgurt zu einer der acht Erfindungen, die der Menschheit in den vergangenen 100 Jahren den größten Nutzen gebracht haben. 1999 wird er in die Automotive Hall of Fame aufgenommen. 1985 tritt Bohlin in den Ruhestand. Nach einem Schlaganfall im Mai 2002 stirbt er in seinem Heimatort an den Folgen eines Herzinfarktes. An diesem Tag wird Bohlin in die National Inventors Hall of Fame in Akton, Ohio, aufgenommen. Seine beiden Stiefsöhne, die die Ehrung stellvertretend für ihn in den USA entgegennehmen, werden vor Ort von der Todesnachricht überrascht. Im Jahr 2006 wird Nils Bohlin in die European Automotive Hall of Fame aufgenommen.

 

 

2003

 

2003 – Zum Auto des Jahres wird der Renault Megane II gewählt. Zweitplatzierter ist der Mazda 6, Drittplatzierter der Citroen C3.

 

05.02.2003 - Im Alter von 98 Jahren stirbt Manfred von Brauschitsch. Seine größten Erfolge hatte er in den dreißiger Jahren auf Mercedes-Benz - trotz aller Rückschläge und Unfälle.

 

5/2003 – In Berlin wird das erste "Meilenwerk" eröffnet. Später folgen die „Meilenwerke“ in Düsseldorf und Stuttgart. Die Meilenwerke sind eine Mischung aus „Lebendigen Museen“, Parkhaus und Dienstleistungszentrum. Neben den spezialisierten Händlern mit ihren Showrooms, den Werkstätten und anderen Spezialisten rund um das Thema Fahrzeugklassiker können gläserne Garagen angemietet werden. Die Fahrzeuge werden in den Glasboxen klimatisiert aufbewahrt und bewacht. Sie können dort von den Besuchern jederzeit betrachtet werden und die Halter haben stets Zugang zu ihrem Fahrzeug. Bewusst wird das Konzept in denkmalgeschützten Gebäuden umgesetzt. So finden sich in Berlin an der Decke des Gebäudes notdürftig geflickte Bombenlöcher, die an die Angriffe während des Zweiten Weltkriegs erinnern. Auch an der Einfahrt des ehemaligen Straßenbahndepots erinnert ein altes Schild mit der Aufschrift „Achtung, Gefahr, Torpfeiler“ an die frühere Nutzung. In Düsseldorf sind die alten Abzugsschornsteine über den Lokplätzen im Rund des Ringlokschuppens zu sehen, genauso wie die verwitterten Emaille-Schilder mit den Nummern der Einstellplätze und große Lichtbänder mit nur zum Teil ersetztem Fensterglas. Im Frühjahr 2011 werden die Zentren in Berlin und Düsseldorf von den Eigentümern in Classic Remise umbenannt. Nach der Umbenennung kommt es zu gerichtlichen Auseinandersetzungen zwischen den Eigentümern und der Meilenwerk AG. Die Eigentümer des Meilenwerk Region Stuttgart haben aus ähnlichen Gründen wie in Berlin und Düsseldorf zum 4. Januar 2014 ihr Haus in Motorworld Region Stuttgart umbenannt. Nach Beendigung der Zusammenarbeit zwischen der Inhaberin der Marke „Meilenwerk“ mit den vormaligen Standorten in Berlin, Düsseldorf und der Region Stuttgart (Böblingen) gelingt es der Meilenwerk AG nicht, einen weiteren Standort zu entwickeln und zu eröffnen. Zuletzt scheitert ein Großprojekt auf der Havelinsel Eiswerder. Über das Vermögen der Meilenwerk AG wird wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung am 29.01.2016 durch das Amtsgericht Charlottenburg das Insolvenzverfahren eröffnet.

 

30.07.2003 - In Puebla, Mexiko, wird die Produktion des VW Käfers endgültig eingestellt. Insgesamt werden 21.529.464 Käfer gebaut. In den Jahrzehnten seiner Bauzeit hat er sein Aussehen und seine Technik nur geringfügig verändert. Das macht ihn bis heute unverwechselbar. Der Produktionsrekord wird im Juni 2002 vom VW Golf übernommen, doch im Gegensatz zum Käfer hat dieser in den verschiedenen Serien sein Aussehen grundlegend verändert.

 

 

2005

 

2005 – Zum Auto des Jahres wird der Toyota Prius gewählt. Zweitplatzierter ist der Citroen C4, Drittplatzierter der Ford Focus 04.

 

14.06.2005 - In Bad Neuenahr stirbt im Alter von 94 Jahren Johannes Beeskow. Mit 14 Jahren fängt er als Lehrling bei der Berliner Karosseriefirma Josef Neuss an. Gleichzeitig studiert er abends an der Berliner Karosserie-Lehranstalt. Für sein Gesellenstück, ein 10/40-PS-Opel mit viersitzigem Cabriolet-Aufbau, erhält er den Staatspreis der Handelskammer. Dann arbeitet er als Formengestalter im Konstruktionsbüro bei Neuss. Als Erdmann & Rossi 1933 Neuss übernehmen, wird Beeskow Konstruktionschef. Er entwirft hunderte Sonderkarosserien. Nach dem Krieg arbeitet er für Karl Deutsch in Köln, doch schnell wechselt er zurück nach Berlin zu Fritz Rometsch. Auf Basis des Volkswagen Käfer gelingt ihm sein größter Wurf: das Rometsch Coupé und Cabriolet, Modell Beeskow. 1954 und 1955 erhielt das Cabrio den "Grand Premier Prix" beim Automobilsalon Genf. Der Rometsch wird von zahlreichen Hollywood-Stars wie Gregory Peck oder Audrey Hepburn gefahren. 1953 geht Beeskow wieder zu Deutsch und entwickelt Cabrio- und Coupé-Varianten für den Borgward Isabella und Cabrios auf Ford 12m und 15m-Basis. 1956 geht er zum Osnabrücker Karosseriebauer Karmann, wo er bis zum Ende seiner beruflichen Laufbahn die technische Entwicklung leitet.

 

01.10.2005 – In Deutschland ist der Fahrzeugschein (§11 FZV) Teil I der Zulassungsbescheinigung, deren Teil II der Fahrzeugschein ist. Der Fahrzeugschein enthält die wichtigsten technischen Angaben, die der Betriebserlaubnis zu Grunde liegen, sowie Namen und Anschrift desjenigen, auf den das Fahrzeug zugelassen ist, amtliches Kennzeichen und Vermerke über die Durchführung der Hauptuntersuchung.

 

 

2006

 

2006 – Zum Auto des Jahres wird der Renault Clio III gewählt. Zweitplatzierter ist der VW Passat B6, Drittplatzierter der Alfa Romeo 159.

 

19.05.2006 - In Stuttgart-Bad Canstatt wird das neue Museum von Mercedes eröffnet. Auf insgesamt rund 17.000 qm Ausstellungsfläche erleben die Zuschauer eine Zeitreise durch über 120 Jahre Automobilgeschichte

 

 

2007

 

01.03.2007 – In Deutschland kann ein 07-Wechselkennzeichen erteilt werden, das für mehrere mindestens 30 Jahre alte Fahrzeuge nutzbar ist. Die 07er-Nummer (z. B. ORT 07123) ist an der roten Farbe erkennbar, ähnlich dem 06er Händler-Kennzeichen (z. B. ORT 06123). Zur roten 07er-Nummer gehört jeweils ein rotes Heftchen (in den Bundesländern verschieden), in welches die Fahrzeuge eingetragen werden.

 

 

2008

 

2008 – Zum Auto des Jahres wird der Fiat 500 gewählt. Zweitplatzierter ist der Mazda 2, Drittplatzierter der Ford Mondeo 07.

 

12.04.2008 - In Hamburg wird das Automuseum Prototyp eröffnet. Unter dem Motto „Prototyp - Personen. Kraft. Wagen“ liegt der Schwerpunkt auf der Präsentation von Sport- und Rennwagen der deutschen Nachkriegszeit sowie deren Konstrukteure und Fahrer. Auf drei Ebenen mit einer Ausstellungsfläche von 2.500 m² sind etwa 50 Automobile, Motoren und Modelle von Sport- und Rennwagen zu sehen, überwiegend aus den 40er, 50er und 60er Jahren. Dabei werden die Fahrzeuge ohne störende Barrieren oder Glasscheiben in Szene gesetzt. In der Sammlung befinden sich beispielsweise der Porsche Typ 64 Berlin-Rom-Wagen, ein Formel-Rennwagen mit Porsche Spyder Boxermotor von Otte Mathé und der Weltrekordwagen von Petermax Müller. Seit 2015 werden als Dauerleihgaben aus dem bisherigen Trips-Museum zahlreiche Exponate zum deutschen Rennfahrer Wolfgang Graf Berghe von Trips gezeigt. Die Sammlung Prototyp befindet sich in der HafenCity im denkmalgeschützten ehemaligen Fabrikgebäude (erbaut 1902 bis 1906) der Hamburger Gummi-Kamm-Compaigne in der Hamburger Speicherstadt.

 

24.09.2008 - Nach der Richtlinie 2008/89/EG der Kommission vom 24. September 2008 zur Änderung der Richtlinie 76/756/EWG des Rates und zur Anpassung an die UN/ECE-Regelung Nr. 48 müssen seit dem 7. Februar 2011 alle neuen Fahrzeugtypen und neu in Verkehr kommende Kraftfahrzeuge zur Personenbeförderung mit vier Rädern und maximal acht Sitzplätzen (außer dem Fahrersitz) (M1) und Kraftfahrzeuge für Güterbeförderung mit mindestens vier Rädern und mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis zu 3,5 t (N1) in der Europäischen Union mit Tagfahrlicht ausgerüstet sein, um eine Betriebserlaubnis oder eine europäische Typgenehmigung (ECE-Homologation) zu bekommen. Seit dem 7. August 2012 gilt die Pflicht zur Ausstattung mit Tagfahrleuchten für alle anderen neuen Fahrzeugmodelle.

 

 

2009

 

2009 – Zum Auto des Jahres wird der Opel Insignia gewählt. Zweitplatzierter ist der Ford Fiesta 09, Drittplatzierter der VW Golf VI.

 

31.03.2009 - In Neumarkt in der Oberpfalz wird das private Museum für historische Maybach-Fahrzeuge eröffnet. In den ehemaligen Express-Werken befinden sich 18 Fahrzeuge der früheren Luxusmarke, von denen sich 15 Stück im Besitz des Sammlers und Museumsinhabers Helmut Hofmann gehören. Die Fahrzeuge befinden sich in unterschiedlichen Zuständen. Der Besucher erfährt bei den meisten Modellen auch deren früheren Besitzer und die Hintergrundgeschichte der Fahrzeuge. Daneben ist eine Sammlung von Fahr- und Motorrädern der Express-Werke zu sehen. Diese wurden von 1884 bis 1959 in den Räumen des heutigen Museums produziert. 

 

20.11.2009 – Es wird bekanntgegeben, dass Volkswagen Teile des in Insolvenz geratenen Karosseriebauers Karmann übernimmt. Aus der Karmann-Insolvenzmasse erwirbt Volkswagen für einen Kaufpreis von ca. 39 Millionen Euro vor allem Maschinen, Anlagen und Grundstücke. Die Volkswagen Osnabrück GmbH umfasst im Wesentlichen die ehemaligen Karmann-Sparten Presswerk, Lackiererei, Montage und Technische Entwicklung. Ab 2011 werden in Osnabrück wieder Fahrzeuge produziert. 

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