"Und täglich grüßt das Murmeltier..." An diesen Film fühlte ich mich am Montag erinnert, als ich an der Zufahrt zum Industriemuseum stand. Am Ostersonntag hatten wir strahlenden Sonnenschein und am Ostermontag war es wie im vergangenen Jahr nasskalt, bewölkt und es regnete. Wobei der Regen doch deutlich zurückhaltender war als im vergangenen Jahr.

 

Als ich gegen halb zehn eintraf, standen bereits die ersten Fahrzeuge der Oldtimer IG auf dem Gelände. Gleich ins Auge stachen zwei Fahrzeuge: Der weinrote Volvo PV 444 des neuen IG-Mitglieds Peter B., der zum ersten Mal mit seinem Oldtimer gekommen war, und - endlich - das Porsche 356 vor-A Cabriolet ("Knickscheibe") von IG-Mitglied Manfred S.. Noch mit roter Nummer stand er vor dem Museumsgebäude. Das Cabrio war nicht nur mein persönliches Highlight des Tages und dürfte der älteste Porsche in unserer Region sein.

Auffällig - positiv natürlich - war der gegenüber den Vorjahren hohe Anteil amerikanischer Klassiker. Darunter waren auch mehrere Ford Mustang, die zu den wohl beliebtesten Oldtimern aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten stammten.

Gar nicht so selten waren früher die Kombi-Versionen, die in den fünfziger und sechziger Jahren überwiegend von Handwerkern genutzt wurden. Diese bewegten sich meist so lange, bis sie fast auseinander fielen und gegen ein neues Modell ersetzt wurden. Abschließend wurden sie oft verschrottet. Aufgehoben wurden meist Coupés und Cabriolets. Um so seltener anzutreffen sind die geräumigen Kombis heutzutage. Deshalb gehörte auch der Mercedes-Benz 190 Kombi zu den am meisten fotografierten Fahrzeugen am Museum.

Frühe Porsche 911 aus den sechziger Jahren sind mittlerweile hoch gehandelt, sechsstellige Preise für gute Exemplare keine Seltenheit. Eine Alternative dazu ist der seltenere, jedoch "nur" mit dem Vierzylinder aus dem Porsche 356 ausgestatteten Porsche 912. Dieses Modell wurde bei der Firma Karmann in Osnabrück gebaut. Gleich vier 912er waren am Ostermontag zum Museum gekommen.

Vauxhall Victor FC 101 - dieser Klassiker dürfte den meisten Oldtimerfreunden unbekannt sein. Aus Oldenburg waren damit Frau und Herr Schaeffer zum Industriemuseum angereist gekommen, trotz mäßigem Wetter und Oster-Rückreiseverkehr. Das Treffen am Museum nutzten beide auch, sich das Museum von innen anzusehen. Der Ausflug nach Osnabrück hat sich hoffentlich gelohnt und wir sehen beide mit ihrem Vauxhall vielleicht auch bei einer der nächsten Veranstaltungen in Osnabrück wieder.

Die VW Transporter gehören mittlerweile zu den beliebtesten Oldtimern in Deutschland. Besonders die erste "Bulli"-Generation erfreut sich wachsender Beliebtheit, was sich auch in extrem steigenden Preisen niederspiegelt, Aber auch zweite Generation wird immer populärer. Zwei besonders schöne Exemplare hatten wir bei der Saisoneröffnung dabei.

Der laut der Fachzeitschrift Oldtimer-Markt beliebteste Klassiker schlechthin ist der Käfer von VW. Über 20 Millionen mal gebaut "krabbeln" immer noch viele von ihnen durch die Natur und begegnen uns bei jedem Oldtimertreffen. So auch bei der Saisoneröffnung der Oldtimer IG Osnabrück. Für mich weckte besonders einer Erinnerungen an mein erstes Fahrzeug: Ein diamantblauer 1300er, Stahlschiebedach, Baujahr 1969. Mit exakt einem identischen Käfer startete ich 1983 ins automobile Leben.

Auch vom Nieselregen am Morgen hatte sich Jeep-Fahrer Konny nicht von der Fahrt zum Industriemuseum abschrecken lassen. Sein Fahrzeug war einst für widrige Bedingungen gebaut worden.

Zu den Stars der Mille Miglia gehört jedes Jahr auch ein Fiat 600 Multipla. Den 1956 vorgestellten Multipla kann man durchaus als Vorläufer der heutigen Mini-Vans bezeichnen. Sein Äußeres ist so ungewöhnlich, dass er stets alle Blicke auf sich zeigt und Sympathien weckt. Seit kurzem ist der nachfolgende Multipla, von seinem Vorbesitzer liebevoll "Bruno" getauft, im Osnabrücker Raum heimisch geworden.

Das berühmteste von Albrecht Graf von Goertz entworfene Automobil ist der BMW 507. Aber auch der Datsun 240Z entsprang der Feder von Graf Goertz. Das Nachfolgemodell, ein 260Z von 1974, war am Ostermontag auf dem Museumsgelände zu sehen. Er verfügt über einen Sechszylindermotor mit 2.546 ccm Hubraum und 156 SAE-PS.

Dieser Renault 4 parkte gegenüber der Zufahrt zum Museumsgelände am Straßenrand. Das lag aber nicht daran, dass französische Fahrzeuge nicht zugelassen waren. Als er mittags kam, hatten wir kurzfristig das Problem, dass das Veranstaltungsgelände einfach voll war. Nichts ging (fuhr) mehr. 

Zwei weitere, hierzulande selten anzutreffende Fahrzeuge, waren das Citroen DS Cabriolet und das Rover 3,5 Liter Coupé. 

Nicht nur Oldtimer, sondern auch Youngtimer waren bei der Saisoneröffnung selbstverständlich willkommen. Dazu zählt auch der von 1991 bis 1995 gebaute Porsche 968, der von Porsche als Nachfolger des Typs 944 geplant war. Doch die geplanten Absatzzahlen konnten nicht erreicht werden. Insgesamt wurden 11.241 Porsche 968 gebaut, davon 3.959 Cabrios.

Soviel zu einzelnen Fahrzeugen, die am Ostermontag 2015 zur Saisoneröffnung der Oldtimer IG Osnabrück gekommen waren. Nun folgt eine Galerie mit zahlreichen, ebenso interessanten Fahrzeugen. 

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