In Bremen beginnt die Oldtimersaison mit der Classic Motorshow, dann geht es vier Wochen später die A1 ein Stück runter nach Osnabrück zur „OSNA-Oldies“ und weitere vier Wochen später treffen sich alle wieder auf der Techno Classica. Sieht so die Zukunft aus?


Der Vergleich der „OSNA-Oldies“ mit einer der beiden großen Oldtimermessen dürfte doch arg hochgegriffen sein. Aber ein Anfang für eine kleine regionale Messe mit einem großen Oldtimer-Umfeld wurde am 1./2. März 2014 gelegt. Es war nur ein kleiner Versuchsballon, aber dieser hat gezeigt, dass in Osnabrück und Umgebung das Potential für mehr vorhanden ist. Drei „Clubs“ (Oldtimer IG Osnabrück, Oldtimer-Freunde Wittlage, Polo-Bladers), dazu die Automuseen in Melle und Ibbenbüren, verschiedene Firmen (Veteranenhof, Oldtimer Technikum, Oldtimer Center Osnabrück, Classic Carree, Classic Competence Center, Niederhellmann etc.), der TÜV und Sachverständigenbüros sowie ein Fachanwalt, der in Vorträgen zu verschiedenen Klassikerthemen referierte – die ganze Bandbreite unseres Hobbys war vertreten.


Neben diesen Ausstellern waren die vielen Fahrzeuge der Besucher besonders hervorzuheben. Alle Richtungen waren vertreten, Corvette C1 und AC Cobra, Peugeot 404 und Citroen DS, Porsche 911, 912 und 914, Volkswagen Käfer, Typ 3 und Bully, Lotus, MG,  Honda S600 Coupé, diverse Mercedes-Modelle von der Pagode über die Heckflosse bis zum /8. Nicht zu vergessen den BMW 700, den Willys Jeep, die beiden Audi quattro und der heiße GT der ersten Toyota Celica-Generation.


In der Halle hatte die Oldtimer IG Osnabrück neben den beiden Karmann-Modellen Adler Trumpf Junior Cabriolet (1936) und Karmann Ghia Cabriolet auch einen BMW 600 und einen Fiar 850 Coupé ausgestellt. Besondere Aufmerksam zog jedoch die Wanderer aus dem Jahr 1914 auf sich. Der Auftritt der Oldtimer-Freunde Wittlage stand ganz im Zeichen der Siebziger Jahre; orange Tischdecke und Musikbox vervollständigten den Stand, an dem ein früher VW Bully, ein seltener Bitter CD und ein Fiat 128 zu sehen waren.


Nach dem Erfolg der „1. OSNA-Oldies“ ist davon auszugehen, dass dies nicht eine einmalige Veranstaltung war. Die Dichte an klassischen Fahrzeugen und sich darauf spezialisierte gewerbliche Betriebe im Osnabrücker Raum ist sehr hoch. Eine solche, vergrößerte Messe wie die „OSNA-Oldies“ könnte sich vermutlich als regionale Messe etablieren. Wie heißt es so schön: „Da geht noch mehr“. Veranstalter Christian Werner ist jedenfalls "am Ball", damit in einem Jahr die "2. OSNA-Oldies" stattfindet.


Vielleicht würde noch mehr gehen in Osnabrück, wenn die entsprechenden Investoren vorhanden wären. Im Stadteil Fledder schlummert ein alter Ringlokschuppen, der dem Verfall droht. Drumherum gibt es alte Bahnhallen, viel Fläche für Parkplätze und eine gute Verkehrsanbindung. Ein „Meilenwerk“ wie in anderen Städten – Osnabrück hätte das Potential. Aber es wird wohl bei einem Traum bleiben. Ein Großteil der Fläche ist an eine dubiose „Kirche“ verkauft worden, die schon jetzt der vorhandenen Kulturszene Schwierigkeiten macht. Und die restliche Fläche wird wohl die nächsten Jahre Streitobjekt der Politik bleiben. Was wurden hier für Chancen vertan.


Genug abgeschweift, zurück zur ersten „OSNA-Oldies“. Nachfolgend findet ihr einige Fotos vom Sonntag Vormittag. Wem das nicht reicht, Jens Strebe hat auf der Seite der Oldtimer-Freunde Wittlage weitere Fotos online gestellt.

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