Oldtimer in der Osnabrücker Region?

Liebe Oldtimer-Freunde,

 

die meisten großen Veranstaltungen für klassische Automobile spielen sich im Süden unserer Republik ab. Wenn der Norden Erwähnung in den einschlägigen Oldtimer-Magazinen findet, dann geht es meist um Bockhorn. Aber der Norden ist mehr als "nur" Bockhorn. Auch in der Osnabrücker Region gibt es zahlreiche Oldtimerfreunde, die seit Jahren interessante Treffen und Ausfahrten auf die Räder stellen.

 

In Osnabrück findet jedes Jahr im Juli die Historische Fahrt bzw. das Treffen  "Rund um Osnabrück" statt, organisiert von der Oldtimer-IG Osnabrück. Nur wenige Kilometer entfernt veranstalten die Stadt Ibbenbüren auf der einen Seite und das Automuseum Melle auf der anderen Seite jeweils eine Ausfahrt für Historische Fahrzeuge der Vorkriegszeit. Wobei hier der 1. Weltkrieg gemeint ist. Bei beiden Veranstaltungen müssen die Fahrzeuge vor 1919 gebaut sein. Ebenfalls in Ibbenbüren findet jedes Jahr zu Pfingsten das weltgrößte Motorrad-Veteranen-Treffen statt. Hier sind Motorräder bis 1945 zugelassen. Noch seltener als die  Teilnehmerfahrzeuge der "Schnauferlfahrten" in Ibbenbüren und Melle sind die Fahrzeuge bei der "Dampf Automobil Fahrt" des Automuseums Melle Anfang Mai. In Westerkappeln-Velpe findet stets am 1. Mai seit über 40 Jahren eine Oldtimerausfahrt statt, in Belm-Vehrte führt der MS Vehrte seit fast 30 Jahren seine Oldtimer-Rallye Wiehengebirge durch, in Glandorf sind die Youngtimerfreunde Osnabrücker Land besonders am Muttertag aktiv, in Hagen a.T.W. gibt es eine aktive Oldtimergemeinschaft mit einer jährlichen Ausfahrt Speziell für die Freunde luftgekühlter Volkswagen findet in Bissendorf im Juli das "Bug-Biss" statt. Weitere andere kleinere Veranstaltungen machen das Osnabrücker Land auch für Oldtimer-Freunde reizvoll. Seit 2014 gibt es die "OSNA-Oldies", eine regionale Oldtimermesse, bei denen Händler, Restauratoren, Museen, Clubs/IGs, Versicherer, etc. vertreten sind.

 

Neben den regelmäßigen Treffen gab es in der Vergangenheit noch weitere, individuelle Veranstaltungen in unserer Region. So fand zuletzt 2006 das Jubiläumstreffen "50 Jahre Bugatti-Club-Deutschland/125 Jahre Ettore Bugatti" in Ibbenbüren statt, an dem mehr als 60 Bugattis aus der ganzen Welt teilnahmen. Am Flughafen Münster/Osnabrück FMO fanden 2007 und 2009 die "Wings & Wheels" statt, an der neben zahlreichen Klassikern auf vier Rädern auch Klassiker der Lüfte zu sehen waren. Vom Victoria Spatz bis zur alten Tante JU - ein fantastisches Ereignis. Für Freunde des legendären Karmann Ghia aus Osnabrück war die Stadt Georgsmarienhütte im Landkreis Osnabrück der Anziehungspunkt schlechthin. Mit mehreren Hundert Karmann Ghias wurde 2005 "50 Jahre Karmann Ghia", 2007 "50 Jahre Karmann Ghia Cabriolet" und 2011 "50 Jahre Karmann Ghia Typ 34" gefeiert.

 

Wer nicht auf eines der Treffen in der Region (s. "Tipps und Termine") warten möchte oder just an den Veranstaltungstagen keine Zeit hat, kann jederzeit in das Automuseum Melle gehen. Auch in Ibbenbüren gibt es seit Mitte September 2011 ein kleines Oldtimermuseum in der "Alten Feuerwache" und das Motorradmuseum präsentiert anhand von 170 Exponaten die Geschichte des Motorrades. Nach der Insolvenz der Firma Karmann wurde das Werk zusammen mit der großen Automobilsammlung des einstigen unabhängigen Karosseriebauers Karmann von Volkswagen übernommen. Auch diese Sammlung konnte in der Vergangenheit - im Rahmen einer Werksführung - besichtigt werden.

 

Diese kleine private Homepage soll einen kleinen Eindruck darüber vermitteln, was in Sachen Oldtimer in der Region Osnabrück und im Tecklenburger Land los ist. 

 

Uwe Schmidt

Mit ihm fing alles an: Ein diamantblauer VW Käfer 1300 mit Stahlschiebedach, Erstzulassung am 13. Mai 1969. Er gehörte meinem Opa, doch der fuhr nicht mehr. Also bekam ihn zunächst meine Schwester und anschließend, nach bestandener Führerscheinprüfung, ging er in meinem Besitz über. Ich war "begeistert". Meine Freunde fuhren schon Polo, Peugeot oder andere, moderne Autos, ich dackelte mit einem alten Käfer durch die Gegend. Mir war klar: "Wenn ich mit der Ausbildung fertig bin, wird als erstes ein richtiges Auto angeschafft!". Ein knappes Jahr später war die Ausbildung vorbei - und den Käfer wollte ich nicht mehr hergeben. Im Gegenteil. Er begleitete mich anschließend quer durch Deutschland. Ich musste zum "Bund" und vorher noch meinen Urlaub loswerden. Nach der Grundausbildung in Pinneberg ging es für ein Jahr nach Oldenburg. Da ich keine Lust hatte, 2 x pro Woche mit dem Zug zu fahren - der unterwegs an jeder Milchkanne hielt - bekam mein Käfer erneut einige Kilometer mehr auf die Uhr. Dann war Oldenburg vorbei, endlich kam wieder Geld in die Kasse und bald darauf gab es Zuwachs: ein weißes Käfer Cabrio, Erstzulassung am 14. Mai 1969, ein Tag nach dem blauen Käfer. Mittlerweile bekam der Käfer (später: die Käfer) viel Kontakt zu ähnlich schicken Autos. Die viele Zeit beim Bund konnte ich nutzen, die Gründung des Käfer-Club Osnabrück vorzubereiten, der dann im Januar 1986 bei meinen Eltern im Partykeller mit sieben weiteren Käfer-Freunden gegründet wurde. 

 

Mittlerweile sind die Käfer leider nicht mehr in meinem Besitz und ich habe spätestens ab den 90'ern andere Prioritäten gesetzt. Reisen, Heirat, Hausbau, Kinder - das volle Programm. Aber die Faszination alter Automobile hat mich nicht losgelassen und so sehe ich mir das eine oder andere Oldtimertreffen an. Seit 2013 engagiere ich mich in der Oldtimer IG Osnabrück e.V. und freue mich besonders über Vorkriegsfahrzeuge und Fahrzeuge der 1950er Jahre, die vor die Linse meiner Kamera geraten. Allerdings lässt mich jeder alte (und möglichst originale) Käfer wieder an die Anfänge meiner eigenen automobilen Fortbewegung zurückdenken. Daher freute es mich besonders, als die Brezelfenstervereinigung e.V. im September 2016 ihr Herbsttreffen im Raum Osnabrück durchgeführt hat.

 

Uwe Schmidt

Mein damaliges Käfer Cabriolet. Nicht sonderlich original. Häßliche, klobige "Elefantenfüße", Perlmuttlackierung, Sportauspuff, ein paar zusätzliche PS, Zusatzscheinwerfer und diverse überlackierte Roststellen. Zu Zweit ging es aber erst einmal mit Zelt und allem Gepäck 1990 an den Waginger See. 

 

Das Cabrio sollte drei Jahre später abgemeldet, restauriert und in den Originalzustand versetzt werden. Dann kam aber ein Angebot, zu dem ich nicht nein sagen konnte. Dann sollte ein Triumph TR3 kommen (wovon mir Freunde abrieten, wenn man 187 cm lang ist), aber stattdessen kauften meine Frau und ich spontan 805 m² Maisacker und begannen mit der Planung eines Hauses..

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