05.05.2025
„Ü50“ – so lautete die Vorgabe für das Alter ihrer Oldtimer, mit denen die Fahrer:innen am 4. Mai auf das Magazingelände des Museums Industriekultur fahren wollten. Erstmalig – und einmalig in diesem Jahr – hatte die Oldtimer IG Osnabrück e.V. das Mindestalter der Klassiker um 20 Jahre verschoben. Ein Oldtimer ist ein Fahrzeug ab einem Alter von 30 Jahren, aber mittlerweile fallen darunter viele Fahrzeuge, die technisch und optisch nicht mehr viel von einem modernen Fahrzeug zu unterscheiden sind. Das konnte man beim Saisonauftakt am Ostermontag erleben, als ein Großteil der Fahrzeuge aus den 1980er und 1990er Jahren stammten. Oldtimer im rechtlichen Sinne ja, aber – bis auf wenige Ausnahmen – nicht mein Ding. Daher hatte ich mich besonders auf das besondere Treffen im Mai gefreut.
Einen ersten Dämpfer gab es morgens mit dem Blick aus dem Fenster – wo war die Sonne, die noch am Vortag ausgiebig schien? Die Hoffnung, dass es zumindest nicht regnete, wurde erfüllt und zwischendurch zeigte die Sonne, dass es sie noch gab. An der Einfahrt fuhren aber zahlreiche Oldtimer vor, die „Ü50“ waren – darunter viele „Bekannte“, aber auch das eine oder andere Fahrzeug, das wir bisher noch nicht zu Gesicht bekommen hatte. Vorgefahren kam aber auch so mancher Oldtimerfreund mit einem jüngeren Fahrzeug. Zwar hatte die IG seit Januar auf den bisherigen Treffen, der OSNA-Oldies, der Homepage sowie bei Facebook und Instagram auf die Besonderheit des Maitreffens hingewiesen, aber daran hatte nicht Jeder gedacht. Diese Fahrzeuge konnten dann auf dem nebenan gelegenen Besucherparkplatz abgestellt werden.
Das Magazingelände füllte sich zusehends. Auffällig war ein hoher Anteil an Mercedes- und US-Klassikern der 1960er Jahre, sehr schicke Fahrzeuge darunter. Aber auch ein Vorkriegs-Singer, ein Wolseley, zwei Ford-Modell-T von 1931, zwei Morris Minor Convertible, zwei Borgward Isabella Limousinen, gleich VW Typ 3 und auch drei Glas, mehrere Karmann Ghia und viele andere schicke Fahrzeuge der aus den 1930ern bis zum Jahr 1975. Auch zahlreiche Zweiräder mit und ohne Motor gab es auf der dafür vorgesehenen Fläche zu sehen wie z.B. die berühmte Heinkel Tourist.
Die Stimmung beim „Ü50“-Treffen war ausgezeichnet. Die Heraufsetzung des Mindestalters wurde von allen, mit denen ich gesprochen hatte, sehr positiv gesehen. Viele äußerten die Hoffnung, dass ein solches Treffen nicht einmalig bleiben würde. Das wird in der IG sicher bei nächster Gelegenheit diskutiert werden. Vielleicht immer im Mai? Für mich könnte die Grenze generell bei 1975 liegen. Ab dem Juni-Treffen heißt es aber wieder: Freie Fahrt mit „Ü30“.
Nachfolgend seht ihr rund 110 Fotos vom „Ü50“-Treffen am MIK. Lauter schöne Autos und Zweiräder.