29. Oldtimer-Rallye Wiehengebirge Vehrte

 

Obwohl in diesem Jahr bereits zum 29. Mal die Oldtimer-Rallye Wiehengebirge des Motor-Sport-Vehrte e.V. über die Bühne ging, habe ich es erst 2013 geschafft, dort vorbei zu schauen. Vor zwei Jahren war ich zum regnerischen Zieleinlauf gefahren (morgens hatte es noch heftiger geregnet), diesmal hatte ich mich nach dem Frühstück auf den Weg gemacht. Einige Freunde der Oldtimer IG Osnabrück waren bereits mit ihren Fahrzeugen auf dem Gelände,  zwei davon starteten zum ersten Mal bei einer Oldtimer-Rallye. Entsprechend machte sich angesichts des Roadbooks doch ein wenig Nervosität bemerkbar.

 

Pünktlich um 10.01 Uhr startete mit einem Ford Model A Special Delivery aus dem Jahr 1928 die diesjährige Rallye – in diesem Jahr bei Sonnenschein und 20°C. Im 30-Sekunden-Takt machten sich nun die Klassiker auf den Weg.  Zunächst ging es für die Automobile auf die Reise, im Anschluss daran folgten ein Dutzend Motorräder.

 

Die kleine Vorkriegsfraktion unter den Automobilen war neben dem Ford Model A mit einem Dixi 2 (Baujahr 1930) und einem BMW 321 Cabrio von 1939 vertreten. Aber auch der EMW 327-2 von 1951 versprühte Vorkriegscharakter, schließlich war er im Grunde ein Vorkriegs-BMW, der in der DDR als EMW noch bis Mitte der fünfziger Jahre gebaut wurde. Ebenfalls vor dem 2. Weltkrieg startete die Produktion des Citroen 11 CV. Auch er wurde bis zur Ablösung durch die „Göttin“ Citroen DS gebaut. Rolf und Kai Steenhusen von der Oldtimer IG starteten damit zum ersten Mal mit ihrem 1955’er 11B CV bei einer Klassiker-Rallye.

 

Das galt auch für Peter Buse und Familie, die mit dem Volvo PV 444 S unterwegs waren. Der alte Schwede stammt aus dem Jahr 1953. Außerdem wurde die Oldtimer IG noch durch die Rallye-Routiniers Frank Gonsior auf Rover P6 2200 TC (1977) und Stefan Rösler (Mercedes-Benz 190 W121, 1956) vertreten.

 

Das Starterfeld deckte wieder die ganze Brandbreite klassischer Fahrzeuge ab. Neben den schon erwähnten Vorkriegsfahrzeugen standen mehrere MGB, Porsche 911 und Mercedes-Benz für die Nachkriegszeit bis hin zu den 80er Jahren. Daneben waren vom Ford Mustang I Cabrio über einen Ford Capri I, Audi 100 GL SE, Lancia Fulvia Sport Zagato, Jaguar E-Type, BMW 2002 tii bis zum Fiat Abarth 124 Rallye alles dabei.

 

Zwei völlig unterschiedliche Fahrzeuge waren meine persönlichen Favoriten: Zum einen der Volkswagen 1600 Variant von 1969. Ein solches Fahrzeug fuhr mein Vater in meiner Kindheit und er ist im Grund bis heute für mich ein Traumwagen, mit dem ich viele Erinnerungen verbinde. Auf der anderen Seite beeindruckte der Lincoln Cosmopolitan aus dem Jahr 1950. Herrliche fließende Linien trotz der imposanten Größe.

 

Nächstes Jahr findet die 30. Oldtimer-Rallye Wiehengebirge statt. Sobald der Termin feststeht, sollte man ihn sich sofort in den Kalender eintragen.

Dann ging es an den Start...

Nach dem Start ging es erst einmal "um's Carree", den der Weg führt noch einmal am Start vorbei. Hier scheiterten schon die ersten Teams...

So mancher Oldtimerfreund ließ es sich nicht nehmen, zum Start mit seinem eigenen Klassiker vorbei zu schauen...

Für alle Freunde schneller Neuwagen in der oberen Preisklasse gab es auch etwas zu sehen: Einen McLaren MP 650S Spider. 650 PS, Grundpreis 255.000 Euro. Tolles Auto - aber kann er die gleichen Emotionen wecken wie ein alter Jaguar E-Type Roadster? Es macht sicher Spaß, mal den Mc Laren zu fahren, aber auf Dauer würde mir der Jaguar oder ein Porsche 911 F-Modell mehr Freude bereiten. Mein Sohn würde den McLaren nehmen...

Das Beste kommt so oft zum Schluss - so auch in der Galerie zur 29. Wiehengebirgsrallye. Dieser ADAC-Pannenhilfe-Passat ist einfach nur genial. Dieses 1976 gebaute Fahrzeug wurde von seinem Besitzer Heinz Stuhr in zweieinhalb Jahren und über 1.000 Arbeitsstunden orginalgetreu wiederaufgebaut. Es liefert heute bei den Oldtimerrallyes des ADAC Weser-Ems eine passende Kulisse als Begleitfahrzeug mit seinem Besitzer, der selbst 38 Jahre lang Straßenwachtfahrer beim ADAC war. 

 

Der VW Passat als Kombi bot als Straßenwachtfahrzeug bedeutend mehr Raum als die seither verwendeten Käfer und wurde neben einigen anderen Modellen in den 70'er Jahren beim ADAC eingesetzt.

 

Der 1976'er Passat hat vier Zylinder, 1.300 ccm und 55 PS. Damit ist er 145 km/h schnell.

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