Die 70er: Einfach keil!

Unter diesem Motto stand in diesem Jahr die Bremen Classic Motorshow. Es gab wie gewohnt eine excellente Auswahl an Fahrzeugen, die dieses Motto repräsentierten. Man spürte, wie die Old- und Youngtimerfreunde die neue Saison kaum erwarten konnten: Es war rappelvoll in den Bremer Messehallen. Auch viele Mitglieder der Oldtimer IG Osnabrück hatten sich - überwiegend mit der Nordwestbahn - auf den Weg gemacht. Schon im Osnabrücker Hauptbahnhof sah man viele kleine Gruppen von überwiegend männlichen Personen, die offenbar alle das gleiche Ziel hatten. In Bremen trafen wir dann auch viele Bekannte von unseren Treffen, Mitglieder der NSU-IG oder die Oldtimerfreunde Hagen a.T.W. 

 

Im vergangenen Jahr war ich nicht in Bremen, vor zwei Jahren hatte ich festgestellt, dass das am häufigsten ausgestellte Fahrzeug der VW Typ T1 war, der gute Bulli mit der geteilten Frontscheibe. Auch in diesem Jahr gab es wieder ein großes Angebot dieses begehrten Volkswagen, der heute Höchstpreise erzielt. Manche Preisvorstellungen sind auch einfach nur unverschämt. Aber Angebot und Nachfrage bestimmen nun einmal den Preis. Hier eine Auswahl der T1 aus diesem Jahr.

"Die 70er: einfach Keil!" - Komplett umgesetzt haben die Designer damals das Motto aber nicht: Die Räder waren noch rund! Ansonsten aber waren an diesen Exponaten keine Rundungen mehr zu finden. Mit dabei auch zwei Exponate aus der alten Karmann-Sammlung, die jetzt zur Automobilsammlung Volkswagen Osnabrück gehören: Die Studien Cheetah und KaroAs. Mehr Fahrzeugbeschreibungen folgen noch.

Wie gewohnt kann man in Bremen auch mit etwas Glück einige Ehrengäste sehen. Diesmal war u.a. Rallye-Legende Walter Röhrl in den Norden gekommen. 

Im Gegensatz zur Techno Classica Essen ist Bremen auch Ziel der Motorrad-Klassiker. Direkt nach dem Eingang geht es mit klassischen Zweirädern los. In diesem Jahr lautete das Motto für die Zweirad-Gemeinde "Japan: Attacke!" und entsprechend dokumentierten zahlreiche Modelle den Siegeszug der japanischen Motorrad-Industrie in Europa. Aber natürlich waren auch andere Zweirad-Klassiker zu sehen.

Auch Volkswagen war wieder in Bremen vertreten. Die Stiftung Volkswagen zeigte die Käfer-Historie vom Brezelkäfer bis zum Jubiläumskäfer. Dazu hatten sich noch ein Ovalkäfer, ein 63'er Käfer, ein 1303 und ein Cabrio in der fürchterlichen US-Ausführung gesellt. Alle Fahrzeuge konnten auch gekauft werden. So sollte z.B. der Brezelkäfer von 1951 - noch ohne Dreiecksfenster und mit "Rheuma-Klappen" - stolze 54.900 Euro kosten. Das Zeithaus präsentierte passend zum Motto "Die 70er: Einfach Keil!" mehrere Fahrzeuge des Scirocco I, des ebenfalls bei Karmann, Osnabrück, gebauten Nachfolger des legendären Karmann Ghia.

In Bremen sind traditionell auch viele Skandinavier vertreten. Im Parkhaus sieht man viele dänische und schwedische Kennzeichen, aber auch in den Hallen gibt es reichlich "Schwedenstahl". Überwiegend waren es in diesem Jahr die "Buckelvolvo", die nicht nur am Stand der Volvo IG Bremen und des Volvo Club Deutschland e.V. zu finden waren.

Mit den beiden Citroen Traction Avant- Besitzern unserer IG hatte ich mich nach französischer Automobilkultur umgesehen. Von ein TA war aber weit und breit nichts zu sehen, dafür gab es aber einige andere "Franzosen", so z.B. im Handelsforum "Junge Klassiker" eine tolle Citroen Dyane, eine schicke "Ente" und einen Renault R4.

In den Messehallen war er erwartungsgemäß sehr warm. Da lohnte es sich besonders, zwischendurch einen kleinen Ausflug ins Parkhaus zu machen. Dort boten auf fast allen Ebenen Privatleute ihre Klassiker an. Wie schon erwähnten, vielen hier die vielen dänischen und schwedischen Kennzeichen auf. Insgesamt gesehen gab es hier wieder eine große Vielfalt an Fahrzeugen - vom tollen Opel Kapitän P1 bis zu einem völlig verbastelten Mercedes-Coupé aus der "Youngtimer-Ära". Bei milden Außentemperaturen war es diesmal im Parkhaus sehr angenehm - aber auch extrem voll. 

Wie nicht anders zu erwarten war, hatte der Borgward-Club Bremen e.V. einen tollen Stand mit ebenso tollen Fahrzeuge aufgebaut. Neben einem schicken Isabella Coupé von 1960 gab es einen noch selteneren Goliath Express 1100 Bus von 1957 und einen herrlichen Borgward B1500D Bus mit Pollmann-Aufbau aus dem Jahr 1953. So etwas sieht man nur in Bremen und nur beim Borgward-Club... Direkt daneben standen die Lloyd-Freunde IG mit einer Lloyd Arabella Limousine von 1961.

Es gibt fast nichts Schöneres auf der Rennstrecken als die großen Bentleys, wenn sie zusammen mit Bugattis, Mercedes SSK und anderen Kalibern dieser Größenordnung ein einem vorbeiziehen. Auf eine neue Rennveranstaltung für solche Fahrzeuge in Rastede machte ein toll gemachter Stand aufmerksam.

Auch BMW nutzte ein Jubiläum, um diverse Meilensteine seiner Geschichte zu zeigen. Dazu gehörten auch ein 507 Roadster, ein 328 Roadster und ein Glas.

Nach einigen separaten Fahrzeugportraits nun alle restlichen Fotos, die die ganze Vielfalt auf der Bremen Classic Motorshow zeigen.

NIE WIEDER !

Meine Fotobücher

Meine Kalender