06.01.2025

Mit der „Bremen Classic Motorshow“ naht die erste große Oldtimermesse. Auf vermutlich wieder rund 50.000 Besucher wartet vom 31.01.-02.02.2025 in den Bremer Messehallen wieder ein reichhaltiges Angebot mit Ausstellungen, Teilen und Zubehör und zu verkaufenden Klassikern. Die diesjährige Sonderausstellung bei den Automobilen hat den Schwerpunkt aus dem Land der aufgehenden Sonne gelegt: „VOM TURBO BIS TRADITION – JAPANS SPORTWAGEN-IKONEN“. Ein Dutzend „heimliche und echte Stars“, so Projektleiter Frank Ruge, werden zu sehen sein, darunter der Honda S 800 aus dem Jahr 1970, der Toyota Celiva Twin Cam Turbo (Björn Waldegaard; Rallye Elfenbeinküste 1986), der ungewöhnliche Flügeltürer Autozam AZ-1 (1992; siehe auch Oldtimer Markt 01/2025) oder der einzige Serienwagen weltweit mit Dreischeiben-Wankelmotor, ein Eunos Cosmos von 1991. Das Zugpferd wird aber ein längst anerkannter Weltstar sein: ein aktuell rund 1,2 Millionen Dollar teurer Toyota 2000 GT von 1967. Nur 351 Fahrzeuge wurden zwischen 1967 und 1970 gebaut. Der 2000 GT auf der Messe stammt aus dem Jahr 1967. Bekannt ist der Toyota 2000 GT auch als „Bondcar“ im Film „James Bond 007 – Man lebt nur zweimal“, wo er als Cabriolet fährt. Tatsächlich gebaut wurde der offene 2000 GT (leider) nicht. Das Cabrio-Dach war nur eine Attrappe.

 

Bei der Sonderausstellung „Zweiräder“ stehen die Achtziger Jahre im Mittelpunkt. Die 1980er waren das erste Jahrzehnt, in dem sich das Motorradangebot stark diversifizierte. Aus dieser Zeit stammen sowohl Motorrad-Typen als auch technologische und gestalterische Neuerungen, die noch heute auf dem Motorradmarkt bestehen. Auf den Straßen tauchten plötzlich ganz neue Gattungen auf: Supersportler, Chopper, Tourer und Reiseenduros gab es für jedermann zu kaufen. Dazu kamen in dieser Zeit technische Innovationen wie beispielsweise Alurahmen, Zentralfederbeine, Kraftstoffeinspritzung, 3-Wege-Kats und Anti-Blocker-Systeme. Mit 24 ausgesuchten Exponaten zeigt die Motorrad-Sonderschau der Bremen Classic Motorshow Bestseller und Meilensteine dieser außergewöhnlichen Zeit. Ich gebe zu, dass ich damit überhaupt nichts anfangen kann. Wenn Motorräder, dann richtig alte, maximal bis in die 1950er Jahre. So habe ich mehr Zeit für die Klassiker auf vier Rädern.

 

Seit Jahren ist auch Volkswagen Classic auf der BCM präsent und zeigt Exponate aus den Sammlungen in Osnabrück und Bremen. Wer an einer Rallye teilnehmen möchte, kann sich bei diversen Anbietern informieren.

 

Für mich ein Highlight eines jeden BCM-Besuchs sind die Clubstände. Ob Borgward-, Glas-, Adler-, BMW Isetta-, Audi oder Citroen-Club – hier gibt es beste Gelegenheit zum Austausch mit anderen Oldtimerfreunden. Das Herz der Bremen Classic Motorshow.

 

Gefüllt sein dürfte auch wieder das Parkhaus, das zur Verkaufsfläche für Old- und Youngtimer umfunktioniert wird. Bei meist eisigen Temperaturen kann man hier oft auch sehr seltene Exponate erblicken – wenn man einen Blick erhaschen kann. Denn meist ist es im Parkhaus rappelvoll. Aber dennoch sollte man es sich nicht entgehen lassen.

 

Nicht nur im Parkhaus, auch in den Hallen finden die Besucher ein reiches Angebot an zwei- oder vierrädrigen Klassikern. Im letzten Jahr begeisterte mich ein wunderschöner, korallenroter Ovalkäfer mit Faltdach. Leider gab es mein Budget nicht her, dass dieser Ovali zu einem neuen Besitzer nach Hasbergen wechselt. Aber da steht er zumindest in 1:87.

 

Wer Ersatzteiler, Zubehör, Bücher, Modellautos, Plaketten, passende Kleidung oder alte Prospekte sucht – auf der BCM wird er mit Sicherheit fündig. Vielleicht entdecke ich bei den kleineren Klassikern ein Fahrzeug, dass mich begeistert. Auf der Liste stehen noch ein Volkswagen Typ 82, ein Typ 166 und ein Rometsch in 1:43 – dann wird die „Grundmann-Sammlung“ in 1:43 vollständiger.

 

Wie so alles ist der Eintritt auch in Bremen etwas teurer geworden. Das Tagesticket kostet 20,00 € (vorab als Online-Ticket 18,00 €), ein ermäßigtes Ticket an der Tageskasse 18,00 €.

 

Wie kommt man nach Bremen von Osnabrück aus? Idealerweise mit der Bahn (kein Scherz!). Die RB 9 fährt im Stundentakt (7:29, 8:29, …) ab Hbf Osnabrück und zurück ebenfalls im Stundentakt ab HbF Bremen. Die Fahrzeit dauert ca. 73-77 Minuten. Optimal ist es, wenn man ein DeutschlandTicket besitzt, mit bis zu fünf Personen das Niedersachsenticket zu nützen. Das gilt den ganzen Tag über auch für den ÖPNV in Bremen, so dass man nach dem Messebesuch noch mit der S-Bahn zum „Schuppen Eins“ fahren kann. Natürlich kommt man etwas schneller mit dem ICE von Osnabrück nach Bremen kommen, der ebenfalls im Stundentakt fährt. Damit ist man nur ca. 52 Minuten unterwegs – wenn der ICE pünktlich kommt. Das aber klappt selten. Außerdem verpasst man im Zug nette Gespräche mit Gleichgesinnten wie in der RB 9. Vom Ausgang Hbf Bremen bis zum Messeeingang benötigt man ca. zwei Minuten – wenn man langsam geht.

 

Natürlich kann man auch mit dem PKW nach Bremen fahren. Das Messeparkhaus ist gesperrt (es sei denn, man hat seinen Wagen für den Verkauf angemeldet), nahe Parkhäuser sind fußläufig unter 900 entfernt. Und dann gibt es noch weiter entfernte Parkplätze mit Straßenbahnanschluss in der Nähe.

 

Diese und mehr Informationen zur Bremen Classic Motorshow, auch zur Ticketbestellung, findet ihr unter www.classicmotorshow.de.

 

Wer nach dem Messebesuch noch im Schuppen 1 vorbeischauen möchte, fährt ab Haltestelle Bremen Hauptbahnhof-Nord/Messe mit der Tram 5 bis Konsul-Smidt-Straße. Sie fährt z.B. um 14:06 Uhr, 14:46 Uhr, 15:06 Uhr, 15:46 Uhr... Es fahren auch die Tram 8 oder der Bus 26, aber aufgrund einer Sperrung auf der Route dauern diese Fahrten länger und man muss umsteigen. Die Fahrzeit mit der Tram 5 beträgt 11 Minuten, mit dem Niedersachsenticket oder dem DeutschlandTicket kann die Tram kostenlos genutzt werden. Von der Haltestelle sind es dann noch 500 m Fußweg bis zum Schuppen 1.

 

Oder man schaut sich noch das wunderschöne Rathaus und das Ambiente davor an. Vom Eingang Messe-Nord sind es 1400 m, die man schnellen Schrittes in 15 Minuten erledigt hat. Bis zum Schnoorviertel sind es von der Messe 1700 m Fußweg. Wenn man also nachher noch Zeit und Lust hat...

 

Optimal ist aus meiner Sicht der Besuch der BCM am Freitag oder Samstag. Denn am Sonntag findet am Museum Industriekultur Osnabrück das Februar-Oldtimertreffen der Oldtimer IG Osnabrück statt. Sollte man auch nicht verpassen.

 

Man sieht sich in Bremen (und Osnabrück)

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