Die Oldtimer IG Osnabrück

 

Jeden 1. Sonntag im Monat treffen sich die Freunde der Oldtimer IG Osnabrück am Museum Industriekultur (MIK) im Osnabrücker Stadtteil Pye. Früher trafen sie sich am Haseschachtgebäude, seit ein paar Jahren sind sie jedoch auf dem Magazingelände des Museums zu finden (Süberweg 50A, 49090 Osnabrück). Und wer nicht nur Oldtimer sehen will, der kann sich auch gleich das ebenso interessante Museum für Industriekultur ansehen. Ein Besuch lohnt sich bei den wechselnden Sonderausstellungen immer wieder.

 

Nachfolgend einige Eindrücke dieser zwanglosen Treffen Sonntag morgens am Museum. Besonders ab April stehen immer zahlreiche Klassiker auf dem Gelände. Es ist bemerkenswert, wie viele klassische Fahrzeuge in unserer Region unterwegs sind. Bei den Fotos wird man schnell feststellen, dass klassische Volkswagen, Vorkriegsfahrzeuge und die 50er und 60er Jahre meine Favoriten sind.

 

Berichte zur jährlichen Saisoneröffnung finden Sie/findet ihr in eigenen Galerien:

202420232022, 202020192018, 201720162015, 2014, 2013, 2012, 2011.

 

Meine persönlichen Highlights der vergangenen Jahre findet ihr unter:

Oldtimer IG Osnabrück - Sonntags am Museum Industriekultur 2023, 2020-2021, 2019, 2018, 2017 und 2016.

Juli am Piesberg: Oldtimertreffen, Pendelzugfahrten und Kulturflohmarkt

Endlich einmal perfektes Wetter für ein Oldtimertreffen der Oldtimer IG am Museum Industriekultur Osnabrück e.V.: Blauer Himmel mit weißen Wölkchen und um die 20°C. Nur dass das Treffen diesmal nicht auf dem Museumsgelände stattfand, sondern direkt nebenan bei den Osnabrücker Dampflokfreunden und auf dem Steinlager der Günter Papenburg AG. Das Magazingelände stand aufgrund des Kulturflohmarktes des Piesberger Gesellschaftshauses, der sich auch auf das Magazingelände erstreckte, nicht für das Treffen zur Verfügung. Das bedeutete zuerst einmal Chaos – Verkehrschaos, wenn man nicht vom Fürstenauer Weg, sondern über die Glückaufstraße kam. Flohmarktbeschicker, die auf der Straße auspackten, Besucher, die Halteverbotsschilder und den ausgewiesenen Besucherparkplatz dreist ignorierten, Autofahrer in beide Richtungen, die in Kreuzungen abbogen, obwohl es dort erkennbar nicht weiterging – und mittendrin ein völlig überforderter Ordner, der nicht wusste, war er machen sollte. Man hatte das Gefühl, der Veranstalter hatte vergessen, dass so ein Flohmarkt auch mit Verkehr verbunden war. Keine besonders gute Organisation, wohlwollend gesagt.

 

Die Oldtimer waren von dem Chaos auf dem Süberweg zum Glück nur am Rande betroffen. Sie konnten, vom Fürstenauer Weg aus kommend, gerade durchfahren auf das Gelände der Dampflokfreunde. Nach und nach füllte sich das Gelände, für mich waren ein wenig zu viele Fahrzeuge der 1990er Jahre dabei, aber das ist mein persönlicher Geschmack. Doch meine Kamera war auch für eine Menge schicker Fahrzeuge der 1950er und 1960er Jahre im Einsatz. Schnell stand für mich fest, wer diesmal mein Favorit war: Ein mindgrüner, früher Fiat 500 Nuevo mit offenem Rolldach und hinten angeschlagenen Türen. Einfach nur zum Verlieben. Kurze Zeit später war ich mir dann doch nicht mehr so sicher: Ein Ovalkäfer, hellgrün, mit Faltdach, toller Zustand – einfach nur zum Verlieben. Oder doch der Ponton-Mercedes mit Rechtslenker – der ebenfalls in einem hellen Grünton daherkam? Also waren es drei Favoriten – neben einer ganzen Reihe anderer interessanter Fahrzeuge: Ein Opel-Blitz-Leiterwagen der Feuerwehr Hilter a.T.W. aus den fünziger Jahren, ein Volvo C303 Geländefahrzeug aus den Siebzigern, das bei Karmann in Osnabrück gebaute Adler Trumpf Junior Cabriolet von 1938, mehrere Karmann Ghia Typ 14, diverse US-Boliden aus den 1960ern, ein Volvo P544 Duetto Kastenwagen,… Wenig hingegen war diesmal – zumindest während ich vor Ort war – die Zweiradfraktion vertreten. Die herrliche Gillet aus den 1920ern eines IG-Mitglieds, zwei, drei alte Vespa, eine DKW. Auf der Rückfahrt kam mir dann aber noch eine große Gruppe von Schwalbe- und Simson Fahrern entgegen. Vielleicht waren sie ja auf dem Weg zum Museum. Verpasst habe ich leider auch den Ovalkäfer mit starker Patina, aber einwandfreier Technik. Hätte er nicht etwas eher kommen können…

 

Viel Zulauf hatten auch die Dampflokfreunde gefunden, die Pendelfahrten zum Osnabrück Hauptbahnhof und zurück anboten und vor allem kleine Eisenbahnfreunde mit Fahrten mit der Osnabrücker Kleinbahn begeisterten. Auf dem Magazingelände war der Kulturflohmarkt ebenfalls hervorragend besucht. Vor allem der Stand mit ganz besonderen Modellautos war sehr interessant: Sie waren aus alten Blechdosen entstanden. Aber so hervorragend nachgebaut – Respekt. Highlight war der sehr detaillierte Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer. Nebenbei: Der Händler fährt privat natürlich einen Oldtimer, einen Mercedes-Benz 220 Ponton. Was will man mehr?

 

Zusammengefasst: Es hat sich wieder gelohnt, zum Piesberg zu fahren. Ich freue mich schon auf das August-Treffen, dass dann wieder auf dem Magazingelände stattfinden wird. Auch wenn das Steinlager seinen ganz speziellen Reiz hat – das Magazingelände ist doch am schönsten. Und ein Tipp für die Veranstalter des Kulturflohmarktes: Ein ausgeklügeltes und funktionierendes Verkehrskonzept (Glückaufstraße oder Süberweg als Einbahnstraße?) und ein paar Ordner wären für das kommende Jahr durchaus empfehlenswert. Der Gedanke, dass alle Flohmarktbesucher mit dem Fahrrad anreisen, war schon ein wenig naiv.

Juni-Treffen: Endlich ein Treffen ohne Regen im Jahr 2024

Zusammen mit dem Anheizertag der Osnabrücker Dampflokfreunde fand am 02.06.2024 unser Sonntagstreffen am Museum Industriekultur statt. Nachdem die letzten beiden Treffen mehr oder weniger verregnet waren, blieb es diesmal von oben trocken und entsprechend voll war es endlich wieder. Das Magazingelände war schnell gefüllt und dann ging es hinüber auf das Steinlager der Piesberger Steinindustrie. Dort standen bereits mehrere alte Lastkraftwagen, die auf Einladung der Dampflokfreunde gekommen waren. Definitiv mein Highlight unter den vielen schicken Klassikern war ein Opel Rekord P1 CarAvan, der zwischen 1958 und 1960 gebaut wurde. Das Fahrzeug war zum ersten Mal am Museum und ein absoluter Traumwagen!

...aber im Mai wurde es wieder voller!

Als ich heute auf das Magazingelände kam, sah es zunächst nach einem Youngtimertreffen aus. Angesichts dunkler Wolken und passend um 10:00 Uhr einsetzenden Regens war das auch nachvollziehbar. Doch davon ließen sich drei junge Oldtimerfreunde mit ihren DDR-Zweirädern nicht abhalten. Doch der Regen war nur von kurzer Dauer und schon bald war das Magazingelände mit einer tollen Mischung aus Old- und Youngtimern. Da ich leider nicht lange bleiben konnte, werde ich vermutlich noch diverse Fahrzeuge verpasst haben. 

 

Aber die, die bis dahin auf das Magazingelände gekommen waren, konnten sich wieder sehen lassen. Was mich immer wieder begeistert ist, dass jedesmal Fahrzeuge aus der Region dabei sind, wie bislang noch nie da gewesen sind. Zwei davon fand ich besonders interessant. Viel Aufmerksamkeit zog der 1959er Dodge Sierra Station Wagen auf sich. Aus der Entfernung sah der Wagen „leicht verrostet“ aus, bei näherer Betrachtung war der Wagen jedoch in seinem patinierten Erscheinungsbild lackiert. Die Front alleine war extrem imposant, aber auch der Rest dieses V8-US-Klassikers faszinierte. Nicht jeden, wie ich hörte, aber das schöne ist ja, dass jeder seinen eigenen Geschmack hat. Ich fand den Wagen absolut sehenswert und wie sein Besitzer erzählte, ist er mit dem Dodge auch im Alltag unterwegs. Vom Dodge Sierra Station Wagen V8 wurden 1959 insgesamt 23.590 Fahrzeuge gebaut.

 

Ein weiterer „Hingucker“ war das silberne Jaguar XK 140 FHC („Fixed Head Coupé), ein von 2.797 zwischen 1954 und 1957 gebauten Exemplaren des XK 140 FHC. Der Wagen war wirklich perfekt, ein Highlight britischen Automobilbaus. Unter der Haube eines XK 140 sitzt ein 3.442 ccm großer Reihen-Sechszylinder.

 

Eine Auswahl von dem, was am Sonntag bis 12 Uhr noch auf dem Marktplatz zu sehen, findet ihr in der nachfolgenden Generation. Ja, es fehlen so einige jüngere Modelle, aber mein persönlicher Interessenschwerpunkt liegt nun einmal auf Klassiker bis in die 1970er Jahre. Was nicht bedeutet, dass später gebaute Fahrzeuge nicht auch ihren Reiz und ihre Berechtigung als Klassiker haben.

2024 - Im Januar geht es wieder los...

...und aufgrund des Wetters kamen einige Oldtimerfreunde, aber keine Oldtimer. Ich war auch nicht dabei. Aber am 3. Februar gibt es die nächste Chance, nachdem man sich am Tag zuvor tolle Klassiker bei der Bremen Classic Motorshow angesehen hat.

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