Nach acht Jahren war Osnabrück wieder Etappenziel der Schnauferlfahrt Ibbenbüren. Zuletzt sorgten die Fahrzeuge aus der Frühzeit des Automobils im Jahr 2015 für Aufsehen, als sie bei strahlendem Sonnenschein vor dem historischen Rathaus der Friedensstadt bei vielen Zuschauern für Faszination sorgten. Auch diesmal waren wieder rund 25 Schnauferl nach Osnabrück gekommen, doch eins fehlte in diesem Jahr: Der strahlende Sonnenschein.

 

Die WetterApp hatte gegen 11 Uhr für kurze Zeit leichten Regen angekündigt. Der sollte aber beim Eintreffen der Schnauferl wieder verschwunden sein. Die ersten Oldtimer fuhren bereits um 10 Uhr auf den Markt vor dem Rathaus – die Oldtimer IG Osnabrück e.V. präsentierte sich mit einem Dutzend Klassiker aus verschiedenen Jahrzehnten. Die Mitglieder der IG waren gekommen, um die später eintreffenden Fahrzeuge einzuweisen und darauf aufzupassen, während die Teilnehmer zum Rathaus-Empfang und dem anschließenden Essen in der Marktschänke unterwegs waren. Schließlich sollte sich kein Besucher als kleines Andenken eine Kühlerfigur oder einen der beeindruckenden Messing-Lampen mitnehmen können.

 

Um 11 Uhr fielen die ersten feinen Regentropfen vom Himmel – die WetterApp war offenbar sehr zuverlässig. Doch leider blieb es nicht bei dem angekündigten kurzen Regen – bis zum Nachmittag hörte es nicht mehr auf zu regnen. Während die IG-Mitglieder warteten, wurden ihre Fahrzeuge umlagert und es gab nette Gespräche mit den Passanten, die gerade vom Markt kamen.

 

Mit leichter Verspätung trafen dann die Schnauferl ein. Sie hatten sich bei der Firma KME an der Knollstraße gesammelt – dort wurde das 150jährige Bestehen der Firma gefeiert – und sollten dann im Konvoi mit Polizeibegleitung bis zum Rathaus geleitet werden. Das klappte nicht so optimal, denn die Ansage „hinter dem Polizeiauto herfahren“ wurde geflissentlich ignoriert. Statt durch die Hasestraße fuhren die Schnauferlfahrer über den Wall, um dann über die Dielingerstraße zum Markt zu gelangen. Ich war im Streifenwagen, der vorweg fuhr, und der Polizist am Steuer war bemüht, die Schnauferl wieder „einzufangen“, damit sie auch am Ziel ankamen.

 

Auf dem Markt wurden die Schnauferl dann in mehreren Reihen zügig eingeparkt und für die Teilnehmer der Fahrt ging es dann, nachdem die Verdecke mehr oder weniger geschlossen wurden, ins Rathaus zum Empfang, wo sie u.a. etwas über den „Westfälischen Frieden“ erfuhren, der vor 375 in Osnabrück und Münster beschlossen wurde und den 30jährigen Krieg beendete. In dieser Zeit passten die IG-Mitglieder auf die Schnauferl auf und standen auch Besuchern für Auskünfte zur Veranstaltung und zu netten Gesprächen zur Verfügung. Auf dem Markt standen Fahrzeuge, deren Namen heute oftmals nur noch Oldtimerfreunden geläufig waren:

 

Um 14:45 Uhr hieß es dann: Weiter gehts. Mit der Fahrt von Osnabrück nach Ibbenbüren stand dann die letzte Etappe der mehrtägigen Schnauferlwanderfahrt an. Zügig verließen die historischen Automobile Osnabrück und beendeten ihre Reise am späten Nachmittag. 

NIE WIEDER !

Meine Fotobücher

Meine Kalender